Handwerklich : was heisst das ?
Handwerklich : was heisst das ?
Gedanken von Claude Lambert, Philosoph, Informatiker bei Pains & Tradition und sehr engagiert in Sachen Brothandwerk.
Bridor SAS[1], eine führende französischen Industrie-Bäckerei hat vor kurzem einen Artikel in der Zeitschrifft « Savour & Co » mit dem Titel « auf dem Weg zu 1 Milliarde Euros[2] » geschrieben. Die Aussagen lauteten :
« Handwerk im Produkt und industriell im Management » und « Es gibt keine andere Werte als der Mensch ».
Heutzutage gehören « Handwerk », « Tradition », « Werte », « lokal », « nachhaltig » zu den gängigen oft auch einfachen Botschaften, entsprechen aber oft nur in einer degradierter Form der Realität.
Auch wenn es von manchen Aspekte stimmt, ist es in Wirklichkeit nur in einer reduzierten Form richtig und kann so auch vom Konsumenten nicht bemerkt und nicht einfach so unterschieden werden. Und so ist es schwierig zu behaupten, dass es nicht wahr wäre.
Was bedeutet eigentlich « handwerklich » : das Wort setzt sich zusammen aus dem Werkzeug « Hand » oder « Mensch » und der Tätigkeit « Werk ». Hier entsteht etwas mit der Hand, oft sogar ganz und gar, auf jeden Fall überwiegend.
Nun, wo ist die Wahrheit ? Die Trennlinie ist eben fließend und für den Betrachter regelmäßig schwer zu finden. Deshalb handelt sich bei Brior um eine Teilaussage, weil ein Produkt kann
- aus einer handwerklichen Rezeptur stammen und zugleich ein industrielles Produkt sein.
- Bio kann auch industriell sein.
- Der kurze Weg (regional) verlangt nicht umbedingt den Respekt zwischen den Aktoren.
- Das Nachhaltige kann nur ein Teil der Zutaten betreffen, weil manche Zutat wächst nicht in Europa.
- ?????Fairtrade kann auch die Ursache der Hungersnot oder der Kinderarbeit bedeuten.
- Die Betrachtung von Produktionsmenge kann auf industriell hindeuten.Wenn Pains & Tradition von « handwerklich » oder von Produktion in grosser Menge spricht, handelt es sich garantiert nicht um « Industrie ».Bei Pains & Tradition basiert die Rezeptur aus der Tradition und wird zugleich handwerklich produziert, mit und von Menschen, auch mit Benutzung von den passenden Werkzeugen. In dem Sinne ist es interessant die Definition des Handwerks wie es die UNESCO beschreibt zu nehmen :« Unter artisanale Produkte versteht man das sie vom Handwerker produziert werden, entweder von Hand oder mit Hilfe von Werkzeuge oder sogar mechanischen Mitteln vorausgesetzt, daß der handwerkliche Beitrag das wichtigste Teil des Endproduktes bleibt »
Das « handwerklich » definiert sich also durch das Verhältnis zwischen Handwerker (Mensch) und Werkzeug (Hilfsmittel).
Dies letztere soll handhabbar (ethymologisch von der Hand) sein d.h. daß das Steuern des Werkzeuges in unbedingter Relation mit der natürlichen Energie vom Mensch bleiben soll.
[1] Bridor SAS, Eigenkapital ca. 20 Mio. €, Servon sur Vilaine
[2] Umsatz
Ab einer bestimmten Grenze verlangt das Werkzeug solch eine Menge an Energie daß die Menschen Energie nicht mehr ausreicht. Man schwankt also vom handhabbaren Werkzeug zum manipulierbare Werkzeug : der Handwerker wird der Diener der Maschine und man geht auf Industrialisierung über.
Das – handwerkliche – Werkzeug bedingt drei Forderungen :
- Es ist Quelle einer besseren Effizienz ohne die persönliche Autonomie zu beschädigen
- Es provoziert weder Sklaverei noch Herrscher .
- Es erweitert die menschliche Aktion.
Der Mensch braucht ein Werkzeug womit er arbeitet und nicht ein Werkzeug was ihn ersetzt[1].
Er braucht eine Technologie die das beste aus seiner eigenen Energie und seinem persönlichen Geist herausfordert, nicht eine Technologie die den Mensch unterwürdigt und ihn programmiert oder zum Subjetkt macht.
Das Handwerkliche hat bestimmte Grenzen und zwar die menschliche Fähigkeit Energie zu geben. Handwerk hat das Ganze im Blick und verwertet jeden Input in den Betrieb. Allerdings müssen auch da Kompromisse zB im Bereich « Verpackung » nach den heutigen Hygiene- und Transportregeln oder den Kundenerwartungen so weit nötig gemacht werden.
Industrie hat keine Limit ausser die Macht des Werkzeugs, das die Menschen bedienen und dem sie sich unterwerfen. Die Industrie greift massiv zusätzlichen auswertigen Energiequellen auf, die gleichzeitig billig und womöglich endlos erscheinen. Die Illusion der Trümpfe der Industrialisierung durch den Zugang an billiger, auswärtige Energie,, sowie das Verachten der externalisierter Produktion von Gütern (z.B. Abfälle), die nicht im Perimeter der Produktionseinheit sich befinden führt zu den Problemen, die wir heute durch fehlende Nachhaltig lange erkannt haben.
Von der Relation zwischen Mensch und Werkzeug kann der Wert der Arbeit des Menschen genau definiert werden. Dabei stellt sich die Sinnfrage : der Mensch als « Nutzer » des Werkzeugs mit all seiner Kreativität und Verantwortung und Autonomie sein. Oder es kann der Wert vom Mensch als « Diener » der Maschine deffinieren.
In der ersten Konzeption wird man Verantwortung, Teilung und Weitergabe von Wissens, Respekt vor dem Produkt in den Fordergrund stellen. In der zweiten Konzeption wird der Mensch zum bedienen der Maschine zu Teambuilding oder Bedienfähigkeit geschult.
Wenn diese Grundlagen festgelegt und verstanden werden ist es leichter eine Aussage zu machen die weiter als nur Wörter verwendet und die einer eigenen, wahrnehmbaren Realität und Praxis entspricht.
Wir, Pains & Tradition, bevorzugen eine Botschaft zu liefern, die dauernd die Beziehung zwischen Mensch, Werkzeug und Produkt hinterfragt. Es ist sicher die grössere Herausforderung sich in den Grenzen dieser drei Polen zu bewegen. Wenn der Ausgleich unter diesen drei Dimensionen respektiert ist, dann werden Produktqualität, Respekt für Menschen und Respekt der Umwelt sich harmonisieren. Es ist kein Dauerzustand, sondern eine Ethik die dauernd zu erneuern und anzupassen ist. Das Kippen einer Strategie, einer Produktionsphilosophie zur kann fatal sein.
Diese Grundprinzipien geklärt, sind wir Pains & Tradition zum Dialog mit Industrie Vertretern bereit und wollen die Usurpation des Sinnes seiner Argumente diskutieren, wo er nur ein Aspekt ohne das andere zu berücksichtigen benutzt, um Konsumenten zu verwirren.
[1] das wäre „Industrie“
In diesem Sinne sind wir auch gerne bereit unsere Türen zu öffnen : über das Reden allein gibt es nichts als über Tatsachen und Unterschiede zwischen uns und eine industrielle Herstellung Klarheit herzustellen.
Photo assez révélatrice de l’engagement « artisanal » de la maison Bridor : il y a plus « d’artisans » sur la photo que dans les usines du groupe….
Cap sur le milliard d’euros de CA pour Bridor Boulangerie Industrielle
C’est le vendredi 15 juin dernier, au siège de Servon-sur-Vilaine près de Rennes, que Bridor a célébré ses 30 ans devant un parterre de plus de 450 professionnels réunis, en présence de Jean-Yves Le Drian, Ministre des affaires étrangères et Loïg Chesnais-Girard, Président de la Région Bretagne. De nombreux Meilleurs Ouvriers de France, représentés par leur président Jean-François Girardin, parmi lesquels Jean-Jacques Massé, Frédéric Lalos, et les Cuisiniers de France avec Christian Millet, Pierre Miecaze qui ont répondu présents. Toutes les équipes Bridor étaient donc réunis pour célébrer 30 années de croissance continue (20 % de croissance annuelle en moyenne depuis 10 ans) d’un des fleurons de la boulangerie industrielle française à l’internationale qui devrait enregistrer un chiffre d’affaires de 750 M€ en 2017. Et ce n’est pas terminé ! L’objectif fixé par Louis Le Duff, Président du groupe éponyme (plus de 2 milliards d’€ de CA, près de 2000 restaurants dans le monde et 34 000 collaborateurs) est ambitieux : atteindre le milliard d’euros de chiffre d’affaires d’ici 2021 et s’imposer comme le leader mondial de la boulangerie à la française ! Le tout dans le respect du travail de la pâte avec deux mots d’ordre : « Artisan dans le produit et industriel dans la gestion » et « Il n’y a que valeur que l’homme ». Bridor, s’est imposé en peu de temps comme un acteur incontournable du secteur avec 10 sites de productions dans le monde : 4 en France (Rennes, Laval, Valence et FBS Paris), 2 au Canada (Québec), 1 aux USA (Philadelphie), 1 en Chine (Pékin), 1 au Royaume-Uni (FBS Londres) et 1 en Argentine (Buenos Aires). Avec 2 500 collaborateurs et 300 commerciaux, le boulanger industriel commercialise 4 milliards de pains et viennoiseries dans le monde et a investit plus de 500 millions d’euros sur ses sites de productions sur la période 2010-2020. Et ce n’est pas fini ! Déjà, le site de Servon accueille depuis peu un nouvel investissement de 50 M€ avec l’installation d’une nouvelle plate-forme logistique ultra robotisée avec 75 000 m2 de stockage. Mais, Philippe Morin, Directeur Général de Bridor, avoue que Servon et l’usine toute proche de Louverné (Mayenne) seront saturée d’ici 2 ans. Un projet pour une nouvelle unité de production est donc déjà dans les tuyaux. La nouvelle usine devrait voir le jour d’ici 3 ans et pourrait toujours être implantée dans « le Grand Ouest », dans une zone d’emploi importante. En effet, Servon-sur-Vilaine et surtout le site de Louverné enregistrent d’énormes problèmes de recrutement.
Il n’y a de valeur que l’homme est-il dit !